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Bewohner:innen der Pflegeresidenz Vinzenz von Paul in Tübingen gestalten Hungertuch

| Region Tübingen | Stuttgart

Bewohner:innen der Pflegeresidenz Vinzenz von Paul in Tübingen gestalten Hungertuch

In der Pflegeresidenz Vinzenz von Paul in Tübingen haben Bewohner:innen ein Hungertuch für die Fastenzeit 2023 gestaltet. Die Initiative dazu kam von der Kirchengemeinde St. Johannes.
 

Hungertücher haben eine lange Tradition und werden in der Fastenzeit verwendet, um die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche des Glaubens zu lenken. Das bischöfliche Hilfswerk Misereor hat 1976 die Tradition des Hungertuchs wieder aufgegriffen und eine weltweite Resonanz geschaffen. Alle zwei Jahre wird ein neues Bild gestaltet, das von Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Ländern stammt.
 

Die Themen des Hungertuchs sind dabei vielfältig und berühren die menschlichen Grundbedürfnisse. Sie reichen von gesellschaftspolitischen Themen bis hin zur Frage nach dem eigenen Platz im Leben und dem Glauben an Gott. Das Hungertuch lädt dazu ein, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und das Leben mit wachen Augen und Ohren zu betrachten.

 

Das diesjährige Hungertuch in der Kirche St. Johannes ist ein Werk der Bewohner:innen der Pflegeresidenz Vinzenz von Paul in Tübingen. Die regionale Seelsorgebeauftragte in Tübingen, Schwester Gabriele Maria, hat diese Anfrage der Kirchengemeinde gerne aufgegriffen: „In Rücksprache mit Fr. Maren Mau-Pieper von der Betreuung haben wir uns auf dieses Experiment, ein Hungertuch zu gestalten, eingelassen. In einer Malaktion haben wir Bewohner:innen aus allen Wohnbereichen angefragt, wer mitmachen möchte. Es waren ganz unterschiedliche Menschen, teilweise mit Demenz, oder anderen Alterserkrankungen beteiligt, und es gab nur eine Vorgabe: Wir gestalten ein Hungertuch und die Bewohner:innen sollen ihre Empfindungen, wie es ihnen im Moment gerade geht, auf ein vorgefertigtes Stück Stoff mit Pinsel und Farbe bringen. Wir haben Tempera-Farben verwendet und die Bewohner:innen haben jeweils in ihrer ganz eigenen Art und Weise mit den verschiedenen Farben „ihr“ Bild gemalt. Es war toll zu beobachten, wie konzentriert die Bewohner:innen in einer dichten aber auch sehr kommunikativen Atmosphäre dabei waren.“
 

Mit ihrer Arbeit möchten die Bewohner:innen der Pflegeresidenz Vinzenz von Paul auch andere Menschen einladen, sich mit dem eigenen Altwerden auseinanderzusetzen und Fragen zuzulassen: Wie will ich alt werden, habe ich noch Ziele in meinem Leben, worauf freue ich mich?

 

Das Hungertuch der Pflegeresidenz Vinzenz von Paul ist seit Aschermittwoch, dem 22. Februar 2023, bis Ostern in der Kirche St. Johannes in Tübingen zu sehen.

 

BU: Bild 1: Das Hungertuch in der St. Johannes-Kirche in Tübingen.

Bild 2: Die Bewohner:innen der Pflegeresidenz Vinzenz von Paul in Tübingen beim gemeinsamen Gestalten des Hungertuchs.

Bildrechte: Vinzenz von Paul gGmbH