Case Management - gemeinsam die beste Lösung finden
Kann ich überhaupt nach Hause zurück? Werde ich das alles schaffen? Das sind bange Fragen, die ältere Menschen umtreiben, wenn ein Krankenhausaufenthalt ansteht. In solchen Fällen helfen Case-Manager: Sie sichten mit den Betroffenen die Möglichkeiten und koordinieren die Unterstützung, sodass eine optimale Versorgung gelingt. In den Räumen von Vinzenz von Paul in Schwäbisch Gmünd wurden im aktuellen Jahr neun Beschäftigte aus der Pflege zu zertifizierten Case Manager:innen ausgebildet. Sie kamen nicht nur aus den Einrichtungen der Vinzenz von Paul gGmbH Soziale Dienste und Einrichtungen, sondern auch von der Stiftung Haus Lindenhof und den Kliniken Ostalb. Die gemeinsame Weiterbildung schafft auch günstige Voraussetzungen dafür, dass der Übergang vom Krankenhaus in die anschließende Kurzzeitpflege funktioniert. Die Gruppe hat sich übers Jahr hinweg immer wieder getroffen und wurde von Professor Dr. Michael Monzer geschult, der zertifizierter Case-Management-Ausbilder ist und zu diesem Thema promoviert hat.
Einmal drin, immer drin – das ist ein verbreitetes Vorurteil über Pflegeheime. Dabei ist die Kurzzeitpflege in stationären Einrichtungen oft ein wichtiger Schritt zwischen dem Klinikaufenthalt und der Rückkehr ins eigene Zuhause. Denn hier werden Menschen versorgt, unterstützt und gefördert, bis sie entlassfähig sind oder bis zu Hause alles geregelt ist. Bei vielen sehe man von Anfang an, „dass sie bei entsprechender Unterstützung keine Fälle für die Dauerpflege sind“, sagt Konstantin Wall, der Einrichtungsleiter von St. Anna in Schwäbisch Gmünd. Case Manager:innen helfen dabei, diesen Weg zu finden. Sie beraten zu allen Pflegethemen, zeigen verschiedene Optionen auf, kümmern sich um Therapeut:innen ebenso wie um die entsprechenden Hilfsmittel. Und sie sind jederzeit ansprechbar für die Betroffenen und ihre Familien. Der Kontakt zu den Case Managern wird in den Kliniken oder in der jeweiligen Kurzzeitpflege-Einrichtung vermittelt.