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Neue Wege der Integration bei Vinzenz von Paul

| Region Leutkirch-Illerwinkel

Neue Wege der Integration bei Vinzenz von Paul

Neue Wege der Integration von ausländischen Auszubildenden und  Mitarbeitern bei Vinzenz von Paul gGmbH Soziale Dienste und Einrichtungen.

Um dem Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen, beschreitet die Vinzenz von Paul gGmbH neue Wege: Ein Mitarbeiter der Vinzenz von Paul gGmbH, Matthias  Friedetzky, begleitet  Auszubildende aus Drittstaaten, von der ersten Kontaktaufnahme im Heimatland über die Ankunft am Flughafen durch die gesamte Ausbildung. Die ersten aktiv angeworbenen Schützlinge haben nun im September ihre Ausbildung in Leutkirch und Umgebung begonnen – zusammen mit sechs weiteren Auszubildenden bei Vinzenz von Paul.

Leutkirch (sz) - Dilia Sacul Cho und Evelyn Cruz Pérez kennen sich schon lange. In ihrem Heimatland Guatemala haben sie zusammen eine Klosterschule besucht. Nun beginnen sie ihre dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau in der Vinzenz von Paul Seniorenbetreuung Legau. Ein langer Weg, den die jungen Frauen zurückgelegt haben. Dass sie im Allgäu gelandet sind, verdanken sie Matthias  Friedetzky. Seit einem halben Jahr ist er bei Vinzenz von Paul in allen Regionen für die Auszubildenden aus Drittstaaten außerhalb von Europa zuständig. Ein Job, den er schon seit Jahren auch für andere Träger ausgeübt hat. Deshalb verfügt er über Kontakte in Länder wie Guatemala, Vietnam und Indien. „Diese Kontakte sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit“, ist er sich sicher. „Die Schulen vor Ort kennen uns, die Familien vertrauen uns.“ Jede Woche telefoniert er mit den Partnerschulen in Vietnam und Guatemala.

Die diese Vorgehen der aktiven Unterstützung werde dazu beitragen, dass die Eingliederung tatsächlich gelingen könne, so Katja Eisele, die Regionalleiterin Leutkirch-Illerwinkel. „Wir konnten Bewerber aus Drittstaaten bislang nicht von Beginn an und in allen Belangen begleiten und unterstützen“, sagt sie. Das sei personell nicht zu stemmen gewesen. Doch genau das sei notwendig, wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen aufeinandertreffen. Und schickt hinterher: „Wir brauchen diese Menschen in der Pflege.“

Abgesehen von den ganzen Formalitäten, die Matthias Friedetzky erledigt, müsse man den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch für uns alltägliche Dinge erklären. „Das ist für die Anleiterinnen in den Einrichtungen eine Herausforderung“, so Eisele. Weshalb auch Gespräche mit der Belegschaft zu den Aufgaben Friedetzkys gehören. „In Vietnam ist es unhöflich zu sagen, dass man etwas nicht verstanden hat“, erklärt er. Damit müssten beide Seiten erst mal klarkommen. Das Wissen um die Unterschiede mache den Unterschied.