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Minister Lucha zu Besuch in St. Anna
Trotz aller Hürden, die sich innovativen Projekten zunächst oft in den Weg stellen, war sich die Runde im Seniorenzentrum St. Anna in Schwäbisch Gmünd einig: Das „Bereichsübergreifende Case Management in der Kurzzeitpflege“ ist ein ganz wesentlicher Baustein, um auf die Herausforderungen, die auf die Pflege in den nächsten Jahren zukommen werden, gute Antworten zu geben. Und vor allen Dingen dafür zu sorgen, dass Menschen, auch wenn sie älter und auch hilfebedürftiger werden, so lange als möglich in ihrem eigenen Zuhause bleiben können. Viel Lob gab es denn auch von Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, der bei seiner Sommertour St. Anna besuchte und sich mit den anwesenden Fachmenschen über das Case Management austauschte. Dabei waren unter anderem die Vertreterinnen und Vertreter der Ostalb Kliniken, der Geschäftsführer des Haus Lindenhof, Prof. Dr. Wolfgang Wasel, Dr. Joachim Bläse, Landrat für den Ostalbkreis, Christian Baron, Erster Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, Jörg Allgayer, Geschäftsführer der Vinzenz von Paul gGmbH und Prof. Dr. Michael Monzer, der in einem kurzen Vortrag das Case Management vorstellte.
Minister Manne Lucha war ins Haus St. Anna gekommen, auch um zu sehen, „ob wir das Richtige fördern und ob wir es richtig fördern.“ Am Ende des Besuches gab es daran keine Zweifel, auch wenn der Minister Hausaufgaben und Verbesserungsvorschläge mit nach Stuttgart nahm. Jörg Allgayer skizzierte einige der Punkte, an denen es zu arbeiten gilt: Eine Herausforderung sei es, den Personenkreis zu identifizieren: Welche Personen sind in der Lage, wieder in ihre eigenen Häuslichkeit zu gehen und was brauchen sie dafür? Allgayer sprach die bürokratischen Hürden an, die das Case Management unnötig kompliziert und vor allem aufwendig und teuer machen. Doch trotz aller Herausforderungen, die der Geschäftsführer der Vinzenz von Paul sieht, überwiegen die Chancen. Und er schließt sich dabei ganz Manne Lucha an, der sagt: „Die Menschen brauchen Lotsen durch das System.“
Einig war sich die Runde, dass mit Blick auf eine älter werdende Gesellschaft und auch eine sich verändernde Krankenhauslandschaft, Werkzeuge wie das Case Management einen Beitrag dazu liefern können, dass auch in Zukunft Menschen eine gute medizinische und pflegerische Unterstützung bekommen. Minister Manne Lucha ging nicht ohne eine Einladung auszusprechen für weitere Arbeitstreffen: „Ich bin Ihnen unendlich dankbar für die Anregungen. Sie müssen uns sagen, wo es hakt.“ Über Projekten wie dem Case Management stehe die Idee der „Verantwortungsgemeinschaft“, denn eine Gesellschaft, die sich als füreinander sorgend versteht, sei überlebensnotwendig.