Am 9. November feiert die Tagespflege Riedäcker in Bettringen ihren ersten Geburtstag. In dieser kurzen Zeit hat sich die Tagespflege bereits einen erstklassigen Ruf erworben. Das wurde auch deutlich beim Tag der offenen Tür, der im Vorfeld des Jubiläums und im Rahmen der „Wochen der Demenz“ in Schwäbisch Gmünd stattfand.

Die meisten Besucherinnen und Besucher ließen sich zunächst von Sandra Koroll, der Leiterin der Tagespflege, und ihrem Team die hellen und farbenfrohen Räume zeigen: der Ruheraum, der Wohn- und Essbereich mit Küche, in der täglich frisch gekocht wird, und daran anschließend der „Aktivitätsbereich“. In diesem haben Rehasport und Gedächtnistraining ebenso ihren Platz wie Spiele, Basteln oder die MAKS-Therapie, eine ganzheitliche Förderung der Gäste, für die alle aus dem Tagespflege-Team geschult sind. MAKS steht für „motorisch, alltagspraktisch, kognitiv und sozial“.

Der Tag beginnt mit dem gemeinsamen Frühstück und daran anschließend dem gemeinsamen Zeitunglesen. Man darf es aber auch ruhig angehen lassen: „Wenn jemand sagt, ich schlafe gern länger, dann darf er auch später kommen – das ist gar kein Problem“, erklärte Pflegefachkraft Andrea Bethge zwei Damen aus der Nachbarschaft, die sich nach den Rahmenbedingungen erkundigten. 
Flexibel ist auch der Umfang, zu dem die Tagespflege genutzt wird. „Die meisten Gäste kommen einen Tag die Woche“, so Sandra Koroll. Das bringe zwar einen steten Wechsel mit sich, werde aber vom Team als durchaus belebend empfunden. Überhaupt findet hier das Leben statt, wenn man gemeinsam kocht, die Küche aufräumt, kreativ wird, Gemeinschaft erlebt oder auf der Terrasse mit ihrem Ausblick auf den Rechberg die Sonne genießt. „Das Wichtigste für uns ist, dass die Leute einen schönen Tag haben, dass sie Spaß haben“, sagt Sandra Koroll, die eine ansteckende Begeisterung ausstrahlt. Daraus ergeben sich quasi nebenbei die Schulung der Alltagsfertigkeiten und der Erhalt der Selbständigkeit.  Pflegende Angehörige werden durch das Angebot der Tagespflege entlastet.

Wer Interesse an der Tagespflege hat, kann einen Schnuppertag vereinbaren. Das Angebot ist zwar sehr gefragt, aber es werden auch immer wieder Plätze frei. Pflegedienstleiterin Maria Lehnert freut sich über die gute Nachfrage. „Es spricht sich rum im Stadtteil“, sagt sie, „es war ein tolles Jahr.“